1. Dynamic Range Increase (DRI) mit einer Belichtungsreihe

Der mangelnde Kontrastumfang digitaler Kameras kann bei manchen Motiven störend sein. Abhilfe kann hier DRI bieten, Im Normalfall setzt DRI  voraus, dass mit Stativ mehrere Bilder des gleichen Motivs bei unterschiedlichen Belichtungseinstellungen angefertigt werden. Wie DRI bei nur einem Bild durchgeführt werden kann, wird unter Punkt 2 beschrieben.

Ein Versuch!

Gegeben sind drei mit Stativ aufgenommene Bilder mit dem Belichtungsabstand von jeweils 2 Blendenwerten. Mit einem größeren Belichtungsbereich und damit natürlich mehr Bildern sollten die Ergebnisse besser werden.


hell.jpg


mittel.jpg


dunkel.jpg



Es soll hier ein Verfahren entwickelt werden, dass es erlaubt die 3 Bilder weitgehend nach einem Kochrezept mit Gimp zu einem Gesamtbild mit möglichst großem Kontrastumfang zusammenzufügen.

Es werden alle 3 Bilder - dunkel.jpg, mittel.jpg und hell.jpg - mit Gimp geöffnet. Das hellste Bild bildet den Hintergund (die erste Ebene). Nun wird eine neue Ebene (weiß) hinzugefügt und zu dieser neuen Ebene eine Ebenenmaske (weiß).


Die 2. Ebene wird durch Anklicken aktiviert und das Bild mittel.jpg hineinkopiert und verankert.





Nun wird eine Kopie des Bildes aus der 1. Ebene Hintergrund- hell in die aktivierte Maske der 2. Ebene mittel kopiert und verankert.





Dann wird eine dritte Ebene mit Maske hinzugefügt und das Bild dunkel.jpg hineinkopiert und verankert. Anschließend wird, wie schon in der 2. Ebene, das Bild mittel.jpg in die Maske der dritten Ebene hineinkopiert (gelber Pfeil) und verankert.



Hier das erzielte Bild



Durch Schieben des Reglers Deckkraft auf 40 in der 2. und 3. Ebene ergibt sich ein helleres Bild.



Zur Bildoptimierung ist es sicher sinnvoll, mit Filter/Weichzeichnen/Gaußscher Weichzeichner Stellung 20(?) die Kanten der Masken weich zu zeichnen. Nun kann im Ebenenmenü das Bild zusammengefügt und als *.jpg-Datei abgespeichert werden.

Durch Experimentieren mit den Reglern Deckkraft bei den Ebene 2 und 3 lassen sich oft noch bessere Ergebnisse erzielen. Hier kommt es sehr auf die Erfahrung und den guten Riecher an!


Kontrastmaske

Dies Verfahren wird unter  2.1. näher erläutert:
Eine Kontrastmaskierung (die übliche Maske aus dem Menü Ebene wird trotz der Wortwahl Kontrastmaske nicht genutzt) erlaubt auch bei einem Einzelbild eine schnelle Optimierung des Kontrastumfangs. Hier wird sie im Anschluss an DRI durchgeführt, da die Ausgangsbilder keine gute Belichtungsreihe boten

Dazu wird das *.jpg-Bild geladen und im Ebenenmenü die Ebene (Hintergrund) dupliziert. (Siehe auch hier) Diese Kopie wird im Menü Bild/Farben invertiert und die Sättigung entfernt. Anschließend wird die Kopie wie oben weichgezeichnet und im Ebenenfenster der Modus bei aktivierter Kopie auf Überlagern (in Photoshop: Ineinaderkopieren) gestellt.
Das Arbeiten mit der Kontrastmaske ist nun fertig.


Da das Bild noch zu dunkel erscheint, wurde im Menü Bild/Farben/Kurven die Kurve bei den Koordinaten x=195, y=190 mit der Maus gegriffen und auf x=177, y=203 gesetzt (gelber Pfeil).




Nach der Kurven-Bearbeitung entstand dieses Bild.


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